RADTOUR HOHENLOHE

Bike & Gourmet

1. Etappe: Bad Mergentheim-Jagstmühle

Pünktlich um 14:00 Uhr starten wir vom Victoria in Bad Mergentheim, wo sich einige noch gestärkt haben. Ziel ist Stuppach. Das Madonnenbild von Grünewald ist immer eine Mühe wert. Dann kommt der erste Anstieg, bei 31 Grad im Schatten. Das ist der - gelungene - Bewährungstest für das neuartige Elektro-Bike von JS, mit dem er ohne abzusitzen Steigungen bis 7 % bewältigt. Bei größeren Steigungen zieht es sich immer noch selber, JS braucht nicht zu schieben. Für JH mit seinem neuen MTB war das alles natürlich eine Vergnügungsfahrt.

Nächstes Ziel ist Hollenbach. Durch Wald und Ernteland, immer auf der Höhe, und mit einem frischen Sommerwind ist die Hitze gut zu ertragen. Ein Kutschfahrer mit erlesenen schwarzen Pferden weist uns den Weg. In Hollenbach ist eine 1000 jährige Linde. Bedeutende mittelalterliche Fresken und ein filigraner Altar sind in der Dorfkirche zu bewundern. Das Dorfgasthaus ist geschlossen, und der Bäcker hatte nur noch eine Flasche Apfelschorle, unser mitgebrachtes Wasser reicht nicht mehr. Wir nehmen wir den kürzesten Weg über die Landstraße nach Mulfingen und dann noch 6 km durch eine deutsche Bilderbuchlandschaft auf dem Kocher-Jagst Radweg, zum ersehnten Bier in der Jagstmühle. Hier fühlen wir uns fast schon wie zu Hause. Die neue Küche in der Jagstmühle ist die große freudige Überraschung.

Statistik: Km 27.5, Tm 2:14 h, Av 12.20 km/h, max. 30 km/h, Hm 377 m, Av Steigung 4%, max. 14%

2. Etappe: Jagstmühle-Weckrieden

Beim Frühstück ist die Zeckenforscherin mit einem blankschwarzen Hund aus Vietnam. Die Zechen sollen dieses Jahr sehr knapp sein, zudem sind sie nur im Gras bis 60 cm hoch.

JS sein Akku ist wieder aufgeladen. Den weiteren Weg improvisieren wir wie immer. Irgendwo kommen wir über den Berg ins Kochertal, jetzt mit leichtem Gepäck. Wir gönnen uns den Gepäcktransport durch den Hotel-Fahrer. Der erste Versuch endet in einem Sack-Waldweg in einer wildromantischen Schlucht. Wir schaffen es dann aber von Buchenbach locker auf den höchsten Punkt über Nitzenhausen, Rappoldsweiler Hof und Lassbach. Von Jungholzhausen geht eine lange rasante Abfahrt nach Steinkirchen am Kocher, leider nur Landstraße. Von der Abkürzung über den „garstigen“ Forstweg ab Thierberg hat der Müllfahrer dringend abgeraten.

In der Dorfkirche von Steinkirchen befinden sich wieder sehenswerte Fresken. Und in Braunsbach gibt es im Gasthof/Metzgerei die krasse schwäbische Küche und Erdinger Weizen alkoholfrei. Damit gestärkt greifen wir die nächsten Berge Richtung Schwäbisch-Hall an, auf dem KJ-Weg durch eine schöne Tallandschaft. Dann kommt eine Cafe-Pause und ein kurzer Bummel durch S-Hall, wo es sehr viel zu sehen gibt, nicht nur das geschlossene Museum Würth. Von hier ist nur noch ein kleiner Berg zu überwinden bis zum „Pflug“ in Weckrieden, wo Abendessen und Frühstück viel besser sind als wir uns nach der schon hohen Papierform vorgestellt haben.

Statistik: Km 46, Tm 3:34 h, Av 12.50 km/h, max 39 km/h; Hm 562, Av Steig. 3%, max Steig. 14%

3. Etappe: Weckrieden-Rosenberg

Am dritten Tag gibt es viel zu sehen, in S-Hall noch die Groß-Comburg, mit einem Wehrgang und vielen romanischen Bauteilen. Eine besondere Atmosphäre. Beim Warten auf den Kirchenführer wird ein Sudoku geraten. Der Führer kommt aber nicht, und dann radeln/schieben wir munter wieder den steilen Berg nach Hessental hoch. Von hier geht es eben und schnell in die mittelalterliche Stadt Vellberg. in der es trotz glanzvoller Restaurierung von Fachwerk und Renaissance-Häusern ziemlich langweilig ist. Auch das Museumsgasthaus hält uns nicht fest.

Die folgenden Höhenunterschiede sind nicht mehr so groß, hatten wir gedacht. Aber schon bis Obersontheim geht es auf dem BTW ziemlich auf und ab. Auf der Tankstelle mit Autogas gibt es Magnum-Eis, und dann noch Steh-Cafe’ und Kuchen im Supermarkt. Schließlich kann aber niemand dem letzten großen Berg entrinnen über die Tannenburg, Fronrot, Betzenhof und Willa nach Rosenberg, wo der Jakobsweg nach Santiago kreuzt. Wir sehen die Jakobskirche auf dem Hohenberg. Nach der Anstrengung genießen wir erstmal ein frisches Bier und später den kulinarischen Höhepunkt im „Adler“ in Rosenberg (18 Punkte im Gault Mellau).

Statistik: Km 39, Tm 3:19 h, Av 11.70 km/h, max 35 km/h, Hm 578, Av Steig. 4%, max Steig. 19%

4. Etappe: Rosenberg- Crailsheim

Am letzen Tag geht es nur noch zum Bahnhof in Crailsheim, in größter Eile, über Jagstzell, ein Stück Bundesstraße und wieder den KJ-Weg.

Statistik: Km 22, Tm 1:35 h, Av 13 km/h, max 39 km/h, Hm 130, Av Steig. 4%, max Steig. 7%

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